
Bekämpfung der Talentlücke – Die Digitalisierung im Kontext des Fachkräftemangels
11.01.2024
Gastbeitrag von Helge Scherff, MD Germany and RVP East, Infinigate
Die Herausforderung des Fachkräftemangels im Bereich der Digitalisierung, insbesondere in der Cybersicherheit, ist äußerst komplex. IT-Sicherheitsexperten sind knapp, und der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ist intensiv. Laut der aktuellen (ISC)² Cybersecurity Workforce Studie fehlen weltweit etwa 3,4 Millionen Cybersicherheitsexperten, um die Industrie und Wirtschaft angemessen zu unterstützen. Dies ist besonders besorgniserregend in Branchen wie dem Gesundheits- und Finanzwesen, wo der Mangel an Cybersicherheitsfachkräften zu schwerwiegenden Angriffen auf die kritische Infrastruktur und damit auf die Gesellschaft führen kann.
Der Mangel an Fachkräften und unterbesetzte IT-Sicherheitsteams erschweren es Unternehmen, sich effektiv vor Cyberbedrohungen zu schützen. Gleichzeitig nimmt die Bedrohungslandschaft aufgrund häufiger Cyberangriffe zu, und kriminelle Akteure finden immer raffiniertere Wege, Netzwerke zu infiltrieren. Im Jahr 2022 waren weltweit über 80 Prozent der Unternehmen Ziel von Cyberangriffen.
Das Ifo-Institut schlägt vor, dem grundsätzlichen Fachkräftemangel durch einen höheren Digitalisierungsgrad und die Optimierung von Prozessen entgegenzuwirken. Eine stärkere Digitalisierung ermöglicht die Automatisierung von Prozessen und reduziert die Notwendigkeit menschlicher Eingriffe. Dies erfordert jedoch Investitionen in Fachschulungen und Automatisierungswerkzeuge.
Neue Technologien bieten sicherlich eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu mildern. Allerdings erhöhen sie auch die Komplexität der IT-Umgebung, was die Überwachung und den Schutz erschwert und somit das Risiko von Cyberangriffen erhöht.
Mehr Technologisierung als Lösung klingt vielversprechend, aber aktuellen Erhebungen zufolge schreitet die Digitalisierung nur langsam voran. Unsicherheit und Kostendruck hemmen den Fortschritt, und viele Unternehmen bremsen aufgrund von Inflation und Energiekrise ihre Investitionen. Trotzdem ist den Verantwortlichen bewusst, dass die Digitalisierung künftig ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein wird. Der Implementierungsgrad digitaler Instrumente variiert jedoch stark, auch aufgrund des Mangels an Cybersicherheits-Fachkräften.
Eine Möglichkeit, die negativen Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Cybersicherheitsbranche zu mildern, besteht darin, die Bedrohungsabwehr durch Automatisierung zu verbessern. Beispiele hierfür sind Extended Detection and Response (XDR)-Lösungen, die die Erkennung und Abwehr von Bedrohungen automatisieren und Daten für Analysen bereitstellen.
Die Anschaffung leistungsfähiger Tools allein reicht jedoch nicht aus, um sich gegen Cyberangriffe zu wappnen. Die besten Tools sind nutzlos ohne Experten, die Warnungen erkennen, analysieren und rasch Gegenmaßnahmen ergreifen können. Fehlen die personellen Ressourcen und das Know-how im Unternehmen, können externe Spezialisten wie Value-Add-Distributoren bei der Digitalisierung unterstützen.
Mit einem Managed Service Provider zu einem höheren Digitalisierungsgrad
Der Fachkräftemangel ist vielschichtig und resultiert aus verschiedenen Faktoren wie dem demografischen Wandel, dem Mangel an spezialisierten Fähigkeiten und der steigenden Nachfrage nach digitalen Kompetenzen. Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten zu finden. Managed Service Provider (MSP) können als externe Dienstleister spezialisierte Fachkräfte, Ressourcen und Technologien bereitstellen, um den Fachkräftemangel zu bewältigen und den Digitalisierungsgrad zu erhöhen.
MSP können auf unterschiedliche Weise dazu beitragen:
• Zugang zu Fachwissen: Das Expertenteam eines MSPs verfügt über Know-how in Bereichen wie Datenanalyse, Cybersicherheit und sichere Netzwerke. • Flexibel einsetzbare Ressourcen: MSP bieten skalierbare Ressourcen, die Unternehmen je nach Bedarf nutzen können. • Kosteneffizienz: Durch MSP können Unternehmen Kosten für Gehälter und Sozialleistungen einsparen. • Fokussierung auf Kernkompetenzen: Während der MSP sich um technologische Aspekte kümmert, können sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. • Risikominderung: MSP tragen dazu bei, das Risiko von Datenschutzverletzungen und Cybersicherheitsproblemen zu minimieren.
All diese Faktoren ermöglichen es Unternehmen, Innovationen voranzutreiben, Kosten zu kontrollieren und die strategischen Weichen für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg zu stellen.
Warum der Fokus auf Digitalisierung allein nicht ausreicht
Automatisierung und Outsourcing reichen nicht aus, um das wachsende Problem des Fachkräftemangels zu lösen. Unternehmen benötigen kompetentes eigenes Personal, das digitalisierte Prozesse orchestriert. Daher ist es wichtig, in die Ausbildung der Mitarbeiter zu investieren, um deren digitale Fähigkeiten zu verbessern. Technische Qualifikationen allein reichen nicht aus; Soft Skills wie effektive Kommunikation und Problemlösung sind ebenfalls wichtig.
Schulungsprogramme und Updates für Cybersicherheitsexperten können den Fachkräftemangel mildern. Unternehmen sollten alle Mitarbeiter für Risiken sensibilisieren und grundlegende Kenntnisse in Cybersicherheit vermitteln. Schulungen können auch extern durchgeführt werden, Value-Add-Distributoren bieten Cybersecurity-Trainingsprogramme an.
Fazit: Die Digitalisierung bleibt im Hinblick auf den IT-Fachkräftemangel eine zweischneidige Klinge
Ein höherer Digitalisierungsgrad verbessert das Image von Unternehmen und macht sie attraktiver für Tech-Talente. Doch dies birgt auch Risiken, da die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen steigt, was die Arbeitsbelastung der IT-Teams erhöht. Managed Service Provider können dazu beitragen, das Problem zu lösen, indem sie Kosteneinsparungen ermöglichen und über die nötigen Kompetenzen und Ressourcen verfügen, um die Lücke an Experten zu schließen.

Bekämpfung der Talentlücke – Die Digitalisierung im Kontext des Fachkräftemangels
11.01.2024
Gastbeitrag von Helge Scherff, MD Germany and RVP East, Infinigate
Die Herausforderung des Fachkräftemangels im Bereich der Digitalisierung, insbesondere in der Cybersicherheit, ist äußerst komplex. IT-Sicherheitsexperten sind knapp, und der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ist intensiv. Laut der aktuellen (ISC)² Cybersecurity Workforce Studie fehlen weltweit etwa 3,4 Millionen Cybersicherheitsexperten, um die Industrie und Wirtschaft angemessen zu unterstützen. Dies ist besonders besorgniserregend in Branchen wie dem Gesundheits- und Finanzwesen, wo der Mangel an Cybersicherheitsfachkräften zu schwerwiegenden Angriffen auf die kritische Infrastruktur und damit auf die Gesellschaft führen kann.
Der Mangel an Fachkräften und unterbesetzte IT-Sicherheitsteams erschweren es Unternehmen, sich effektiv vor Cyberbedrohungen zu schützen. Gleichzeitig nimmt die Bedrohungslandschaft aufgrund häufiger Cyberangriffe zu, und kriminelle Akteure finden immer raffiniertere Wege, Netzwerke zu infiltrieren. Im Jahr 2022 waren weltweit über 80 Prozent der Unternehmen Ziel von Cyberangriffen.
Das Ifo-Institut schlägt vor, dem grundsätzlichen Fachkräftemangel durch einen höheren Digitalisierungsgrad und die Optimierung von Prozessen entgegenzuwirken. Eine stärkere Digitalisierung ermöglicht die Automatisierung von Prozessen und reduziert die Notwendigkeit menschlicher Eingriffe. Dies erfordert jedoch Investitionen in Fachschulungen und Automatisierungswerkzeuge.
Neue Technologien bieten sicherlich eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu mildern. Allerdings erhöhen sie auch die Komplexität der IT-Umgebung, was die Überwachung und den Schutz erschwert und somit das Risiko von Cyberangriffen erhöht.
Mehr Technologisierung als Lösung klingt vielversprechend, aber aktuellen Erhebungen zufolge schreitet die Digitalisierung nur langsam voran. Unsicherheit und Kostendruck hemmen den Fortschritt, und viele Unternehmen bremsen aufgrund von Inflation und Energiekrise ihre Investitionen. Trotzdem ist den Verantwortlichen bewusst, dass die Digitalisierung künftig ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein wird. Der Implementierungsgrad digitaler Instrumente variiert jedoch stark, auch aufgrund des Mangels an Cybersicherheits-Fachkräften.
Eine Möglichkeit, die negativen Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Cybersicherheitsbranche zu mildern, besteht darin, die Bedrohungsabwehr durch Automatisierung zu verbessern. Beispiele hierfür sind Extended Detection and Response (XDR)-Lösungen, die die Erkennung und Abwehr von Bedrohungen automatisieren und Daten für Analysen bereitstellen.
Die Anschaffung leistungsfähiger Tools allein reicht jedoch nicht aus, um sich gegen Cyberangriffe zu wappnen. Die besten Tools sind nutzlos ohne Experten, die Warnungen erkennen, analysieren und rasch Gegenmaßnahmen ergreifen können. Fehlen die personellen Ressourcen und das Know-how im Unternehmen, können externe Spezialisten wie Value-Add-Distributoren bei der Digitalisierung unterstützen.
Mit einem Managed Service Provider zu einem höheren Digitalisierungsgrad
Der Fachkräftemangel ist vielschichtig und resultiert aus verschiedenen Faktoren wie dem demografischen Wandel, dem Mangel an spezialisierten Fähigkeiten und der steigenden Nachfrage nach digitalen Kompetenzen. Unternehmen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten zu finden. Managed Service Provider (MSP) können als externe Dienstleister spezialisierte Fachkräfte, Ressourcen und Technologien bereitstellen, um den Fachkräftemangel zu bewältigen und den Digitalisierungsgrad zu erhöhen.
MSP können auf unterschiedliche Weise dazu beitragen:
• Zugang zu Fachwissen: Das Expertenteam eines MSPs verfügt über Know-how in Bereichen wie Datenanalyse, Cybersicherheit und sichere Netzwerke. • Flexibel einsetzbare Ressourcen: MSP bieten skalierbare Ressourcen, die Unternehmen je nach Bedarf nutzen können. • Kosteneffizienz: Durch MSP können Unternehmen Kosten für Gehälter und Sozialleistungen einsparen. • Fokussierung auf Kernkompetenzen: Während der MSP sich um technologische Aspekte kümmert, können sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. • Risikominderung: MSP tragen dazu bei, das Risiko von Datenschutzverletzungen und Cybersicherheitsproblemen zu minimieren.
All diese Faktoren ermöglichen es Unternehmen, Innovationen voranzutreiben, Kosten zu kontrollieren und die strategischen Weichen für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg zu stellen.
Warum der Fokus auf Digitalisierung allein nicht ausreicht
Automatisierung und Outsourcing reichen nicht aus, um das wachsende Problem des Fachkräftemangels zu lösen. Unternehmen benötigen kompetentes eigenes Personal, das digitalisierte Prozesse orchestriert. Daher ist es wichtig, in die Ausbildung der Mitarbeiter zu investieren, um deren digitale Fähigkeiten zu verbessern. Technische Qualifikationen allein reichen nicht aus; Soft Skills wie effektive Kommunikation und Problemlösung sind ebenfalls wichtig.
Schulungsprogramme und Updates für Cybersicherheitsexperten können den Fachkräftemangel mildern. Unternehmen sollten alle Mitarbeiter für Risiken sensibilisieren und grundlegende Kenntnisse in Cybersicherheit vermitteln. Schulungen können auch extern durchgeführt werden, Value-Add-Distributoren bieten Cybersecurity-Trainingsprogramme an.
Fazit: Die Digitalisierung bleibt im Hinblick auf den IT-Fachkräftemangel eine zweischneidige Klinge
Ein höherer Digitalisierungsgrad verbessert das Image von Unternehmen und macht sie attraktiver für Tech-Talente. Doch dies birgt auch Risiken, da die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen steigt, was die Arbeitsbelastung der IT-Teams erhöht. Managed Service Provider können dazu beitragen, das Problem zu lösen, indem sie Kosteneinsparungen ermöglichen und über die nötigen Kompetenzen und Ressourcen verfügen, um die Lücke an Experten zu schließen.